Der König stirbt (Le roi se meurt) von Eugène Ionesco
TUFA Trier – Großer SaalTheater

Deutsch von Claus Bremer und Hans Rudolf Stauffache
Neuinszenierung der TUFA Trier
Absurdes Theater mit Katharsis-Effekt.
In einer sich immer schneller drehenden Welt sind die bewährten sicheren Fundamente, die bisher Halt boten, nur noch scheinbare Stützen. Das Einzige, auf das sich der moderne Mensch wirklich verlassen kann, sind die Unsicherheit und die damit einhergehende Absurdität des Festhaltens von bislang Bestehendem.
„In anderthalb Stunden stirbst du. Am Ende der Vorstellung bist du tot.“ So leitet die Frau des Königs den Loslassprozess ihres Mannes ein. Inszeniert wird die Auflösung materiellen Lebens, exemplarisch verdeutlicht durch den Zerfall eines Königreichs und das Dahinscheiden einer königlichen Existenz.
Gemeinsam mit den Figuren innerhalb des Reichs erleben die ZuschauerInnen die verschiedenen Facetten, Sichtweisen, Bewältigungs- und Selbsttäuschungsstrategien der Vergänglichkeit.
Das Ableben, die Dekonzeptionalisierung des Königs und die damit einhergehende Auflösung und Demaskierung des Königreichs stehen ebenfalls für die vielen Loslassprozesse, die ein Mensch in seinem Leben erfährt, damit etwas Neues entstehen kann.
Der Autor:
Eugène Ionesco war ein französisch-rumänischer Autor. Er gilt als bedeutendster französischer Dramatiker der Nachkriegszeit und als ein führender Vertreter des absurden Theaters. Ab den 1980er Jahren trat Ionesco auch als Maler hervor.
Besetzung:
Melanie Telle – Regie | Der König – Michael Roller | Königin Margarete – Sandra Karl | Königin Maria – Barbara Zeltinger |
Der Arzt –Clemens Pretz | Julchen – Katja Büdinger | Der Wächter – Elke Hennig
Aufführungsrechte bei Theater-Verlag Desch GmbH Berlin | www.theaterverlagdesch.de
Mit Unterstützung der Stadt Trier und der Sparkasse Trier.
Bereits seit 2020 veranstaltet die TUFA Trier in Kooperation mit dem Hospizverein Trier und im Auftrag der Stadt Trier die mehrjährige Projektreihe ‚Der Tod und Wir‘. Sterben, Tod und Trauer verdienen als unumgängliche Bestandteile des Lebens gerade besondere Aufmerksamkeit. Ziel der Reihe ist es, einer umfassenden gesellschaftlichen, kulturellen und künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex einen Raum zu geben. Dies ist in herausragender Weise gelungen und in den letzten drei Jahren wurden nicht nur zahlreiche Veranstaltungen verschiedenster Genres zu dem Thema entwickelt, sondern auch unterschiedliche Kooperationen geknüpft, wie beispielsweise mit der Hochschule oder der Universität Trier, die neue Perspektiven mit einbrachten.
Leider stand die Projektreihe jedoch in den ersten beiden Jahren im Schatten der Corona-Pandemie und so konnte doch einiges, was wir gerne umgesetzt hätten, nicht stattfinden. Darunter auch eine Neufassung des Theaterstückes ‚Der König stirbt‘. Diese steht nicht nur im thematischen Kontext, sondern auch in besonderer Verknüpfung zur TUFA: Das Stück war die letzte Inszenierung des 2019 verstorben Kulturmachers Gerd Freyberg, welcher sich über 30 Jahre in der TUFA und dem Theaterverein Katz Theater e.V. engagierte. Auch zu seinen Ehren ist es uns ein Anliegen, die Produktion, die aufgrund der Pandemie mehrmals verschoben werden musste, im Januar 2023 im Kontext der Projektreihe nachzuholen.
Gerd Freyberg im Volksfreund (2018) zu seiner letzten Aufführung des Eugène Ionescos Einakter „Der König stirbt“: „Ich freue mich mit einem lachenden, aber auch mit einem weinenden Auge auf die Theateraufführung des Théâtre Gérard am Donnerstagabend. Es ist wunderbar, mit diesem Ensemble zusammenzuarbeiten. Aber es ist für mich auch der Abschied von der Bühne nach 30 Jahren Tufa-Theater.“
COPYRIGHT FOTO: Alireza Nesai
Großer Saal | Veranstalter: TUFA e.V. | Eintritt: VVK: 14,57 / 16,77 € | AK: 15/17 €
Weitere Termine: 18.01.2023 | 20.01.2023 | 26.01.2023 | 28.01.2023 jeweils 20:00 Uhr
Tickets unter: www.ticket-regional.de